Gott
ist parteiisch. Er steht auf der Seite der Kleinen, der Geängstigten,
der ungerecht Behandelten, und er kämpft mit den Gerechten: Dies hat
Bischof Dr. Georg Bätzing am Freitag, 26. Mai, im „Gottesdienst für den
Weltfrieden“ beim großen Harmonie Festival in Lindenholzhausen vor
mehreren hundert nationalen und internationalen Sängern betont.
„Niemand, der
Hass säht und Unrecht tut, der Menschen zur Flucht zwingt und in Angst
und Schrecken versetzt, der zur Waffe greift, um in abscheulichen Akten
des Terrors Menschen das Leben zu rauben – niemand, der solches tut,
darf den Namen Gottes dafür missbrauchen“, so Bätzing. Der abscheuliche
Terror der fundamentalistisch verirrten Menschen verunehre und erzürne
Gott, und treffe, so stehe es im Psalm 34, die Übeltäter selbst.
Der Bischof erklärte, dass Jesus Christus, der Sohn Gottes, der
zentrale Friedensbringer der Menschheit sei: „Jesu ganzes Leben, sein
ganzer Einsatz aus Liebe zu den Menschen hatte nur ein Ziel: Dass
Menschen den Frieden finden in unseren Herzen und Seelen, in unseren
Häusern, mit Nahen und Fernen, und vor allem mit Gott. Das war die
grundlegende Absicht, wenn er zu den Menschen sprach. Das war die Idee,
die er durch Zeichen und Wunder ausdrückte. Und dafür ist er schließlich
am Kreuz gestorben. Er hat uns sein Leben geschenkt“, sagte Bischof
Bätzing.
Im Harmonie Festival sieht der Bischof ein
Hoffnungszeichen für ein friedvolles Miteinander. Hier bewahrheite sich
offenkundig, was der Volksmund lange weiß: „Wo man singt, da lass dich
ruhig nieder. Böse Menschen haben keine Lieder“. In Zeiten, in denen der
Friede weltweit in Gefahr sei, in der sich Konflikte und Gewalt
zuspitzten und die Kluft zwischen den friedvollen Ländern und denen, die
es nicht sind, zunehme, sei es wichtig, zusammenzustehen und Gott zu
bitten, der Welt endlich den Frieden zu schenken. „Wahrer Friede, das
ist die Frucht der Gerechtigkeit. Wo Recht und Gerechtigkeit keinen
Platz haben, da kann kein Friede wachsen. Das ist gute menschliche
Erfahrung und zugleich Offenbarung aus der Kraft des Glaubens. Wenn du
also Frieden willst, dann sorge für Gerechtigkeit“, sagte Bischof Georg
Bätzing.
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