Weiter geht es mit ein paar Nachforschungen zum Thema Luftqualität
in Limburg. Wir hatten im April und vorgestern berichtet, dass sich an der Messstation Schiede keine für Laien erkennbare Änderung der Werte gezeigt hatten, als das Verkehrsaufkommen wegen des "Shutdowns" extrem niedrig war; es gab auch keinen Anstieg der Stickstoffdioxid-Konzentration in der Schiede-Luft, als die Corona-Maßnahmen wieder aufgehoben wurden und sich das Verkehrsaufkommen normalisierte (siehe die blaue Linie in der Grafik). Das zuständige Hessische Landesamt für Umwelt, Naturschutz und Geologie (hlnug.de) begründete dies damals mit der Windrichtung. Demnach hätten die Messwerte an der Schiede eigentlich sinken müssen, taten dies aber nicht, weil der Wind mit Beginn des Lockdowns die Richtung änderte. Dies sei eine Besonderheit der Messstation an der Schiede.
Wir haben uns
deshalb noch einmal die Werte der zweiten Messstation in Limburg (am
Stephanshügel) angeschaut (orangene Linie in der Grafik). Hier zeigt
sich zwar während der Corona-Maßnahmen ein tendenziell abnehmender
Trend; allerdings hätte man hier eine abrupten Rückgang der Werte
erwartet. Zudem setzt sich dieser Trend nach Beendigung der Maßnahmen,
als das Verkehrsaufkommen wieder schnell anstieg, fort. Wiederum ist
(zumindest für Laien) keinerlei Zusammenhang zwischen Corona-Lockdown -
und damit Verkehrsaufkommen - auf der einen und Stickstoffdioxid-Ausstoß
auf der anderen Seite erkennbar.
Demnächst entscheidet das
Verwaltungsgericht wegen der Luftqualität in Limburg. Es droht ein
Dieselfahrverbot. Das wäre jedoch vor dem Hintergrund der Daten nicht zu
begründen. Vielmehr stellt sich die Frage, ob die Messwerte an den
beiden Limburger Messstationen überhaupt etwas mit dem Verkehrsaufkommen
zu tun haben.
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