Am Sonntag hat ein kleiner Limblog-Beitrag über die "Mannschester-Buxe" für erfreulich viel positive Resonanz unter den Lesern gesorgt. Er reiht sich ein in eine kleine Serie von Artikeln über aussterbende Mundartworte.
Auf unsere Bitte, Vorschläge für weitere Artikel dieser Art zu machen, erhielten wir unter anderem den Hinweis auf die "A-B-Mick" (Plural: A-B-Migge). Dabei handelt es sich um diejenigen Fliegen, die früher auf dem stillen Örtchen zuhause waren, als sich dieses noch als Plumpsklo irgendwo auf dem Hof befand. Um es gleich vorwegzunehmen: Abgebildet ist zwar eine Fliege, aber keine wirkliche "A-B-Mick", denn die waren fetter und schimmerten grünlich.
Bei der A-B-Mick sind sprachlich beide Teile interessant. Zunächst der "A-B". Das ist ein gängiger Mudartausdruck für die Toilette. Weiß jemand, worauf er zurückzuführen ist? Vielleicht soll es eine Kurzform für "Abort" oder "Abtritt" sein, aber das ist unklar. Wir schreiben den A-B so, wie wir ihn schreiben, damit niemand auf die Idee kommt, das Wort auszusprechen wie "ab". Das A und das B müssen getrennt gesprochen werden.
Was die "Mick" betrifft, ist festzustellen, dass im Wäller Platt und auch im Limburger Raum das Wort "Fliege" eigentlich nicht verwendet wird. Alles, was fliegt und keine Wespe o.ä. ist, heißt "Mick".
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