Beginnend mit der höfischen Kultur des Hochmittelalters und (vorläufig) endend mit den französischen Besatzungszonen in Deutschland nach den beiden Weltkriegen hat die Sprache der Grande Nation das Deutsche über Jahrhunderte beeinflusst. Diese Entwicklung ist auch am spezifischen Idiom des Nassauer Landes nicht spurlos vorübergegangen. Im Folgenden präsentieren wir unsere Top Ten der gallo-nassauischen Wörter.
Baggaasch: (leicht) abwertend für eine Gruppe von Menschen, auch die eigene Verwandtschaft
Droddoa: Gehweg
Hottwohlee: bessere Kreise der Gesellschaft, oft auch ironisch auf die nicht so besseren Teile der Gesellschaft bezogen.
Lui: Gallo-nassauische Variante des Vornamen Ludwig. Oft abwertend verwendet für unseriöse Menschen, zum Beispiel in der Version „Puff-Lui“.
Pottmanneh: Geldbörse
Schang: Gallo-Nassauische Variante des Vornamen Johannes
Schässelong: Sofa
Schees: Wagen, Karren. Sehr derb in der auf übergewichtige Frauen bezogenen Wendung: „Dot hot en Oarsch wej en Trammbahnschees.“
Scholli: In der Wendung „Mein lieber Scholli“ Ausdruck von Überraschung oder Bewunderung
Schosseh: (Ausfall- bzw. Pracht-) Straße. Alte Limburger haben beispielsweise die Diezer Straße nur „Diezer Schosseh“ genannt.
Entgegen der französischen Betonung betonen wir diese Wörter oft auf der ersten Silbe. Das gilt insbesondere für Droddoa, Hottwohlee, Pottmanneh, Scholli und Schosseh.
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