Donnerstag, 14. April 2016


EINE GRANDIOSE ENTTÄUSCHUNG DROHT ALLEN


die für bare Münze genommen haben, was ihnen Wahlkämpfer dieses und letztes Jahr versprochen haben: dass Limburg „Hochschulstadt“ werden könne. Was diesbezüglich bisher durchgesickert ist, wird so manche Kinnlade auf dem Fußboden aufschlagen lassen: Limburg wird nicht Standort, sondern bloß Außenstelle. Es wird EINE Studiengruppe pro Semester mit einer Teilnehmerzahl im niedrigen zweistelligen Bereich gebildet – und das war’s. Dafür soll die Stadt dem Anbieter, der Technischen Hochschule Mittelhessen, dann auch noch Geld bezahlen, das an anderer Stelle (Kindergärten etc.) dringend gebraucht würde. Keine weitere Ausstattung, kein Personal vor Ort, nichts. Nur ein paar Räume, in denen die Studenten sitzen werden. Vor der Wahl klang das noch ganz anders: Es werde der Technologietransfer gefördert, heimische Abiturienten müssten nicht mehr in die Ferne schweifen und studentisches Leben werde in die Stadt einziehen. Technologietransfer ohne Labors, Bibliotheken, wissenschaftliches Personal und Hochschullehrer vor Ort? Zwanzig oder dreißig Studienplätze als Angebot für jährlich Hunderte von Abiturienten? Studentenkneipen, Clubs und Kulturleben für ein Publikum in der Größe einer Schulklasse? Für die ursprünglichen Pläne sollte damals die ganze Freiherr-vom-Stein-Kaserne in Beschlag genommen werden. Was jetzt kommt, würde in deren Wachhäuschen passen.


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