Freitag, 21. Juli 2017

Bistum Limburg: Immer weniger Schäfchen wollen die Herde verlassen

Die Zahl der Kirchenaustritte im Bistum Limburg ist erneut gesunken. 2016 erklärten 5.387 Frauen und Männer ihren Austritt aus der katholischen Kirche. 2015 waren noch 6.172 und 2014 7.911 Personen ausgetreten. Dies geht aus der kirchlichen Statistik für das Jahr 2016 hervor, die das Bistum Limburg am Freitag, 21. Juli, veröffentlicht hat. In der Diözese lebten 2016 630.172 (Vorjahr: 635.326) Katholiken in elf Bezirken und 161 Pfarreien. Das Bistum, zu dem Teile von Hessen und Rheinland-Pfalz gehören, wird zudem internationaler: Die Zahl der Katholiken mit einer anderen Muttersprache wuchs entgegen kirchlicher Trends um 811 Personen auf 102.818 Katholiken.
„Die Zahl der Kirchenaustritte sinkt zwar, ist aber dennoch zu hoch“, sagt Bischof Dr. Georg Bätzing. „Für uns als Kirche von Limburg ist das ein Zeichen, den Weg der Transparenz und Neuausrichtung konsequent weiterzugehen.“

Die Statistik spiegelt größtenteils gesellschaftliche und kirchliche Entwicklungen der vergangenen Jahre wider. Der Gottesdienstbesuch ging auf 62.539 Personen (63.753) zurück. 2016 gab es im Bistum Limburg 4.614 Erstkommunionen (4.686), 3.743 Firmungen (3.931), 1.057 Trauungen (1.098) und 6.334 Bestattungen (6.597). Erfreulich: 2016 wurden 3.946 Kinder getauft. Das waren 89 mehr als im Jahr zuvor. Bei den Wiedereintritten und Übertritten blieben die Zahlen annähernd gleich: 91 Personen traten in die katholische Kirche über, wiederaufgenommen wurden 251 Frauen und Männer und damit 4 weniger als noch 2016.

Bischof Georg mit Bischofsstab bei seiner Weihe. Die Krümmung des Bischofsstabes, die in der Bätzingschen Variante nur noch angedeutet wird, ist auf dessen symbolische Bedeutung als Hirtenstab zurückzuführen. Mit der Krümmung konnte man Hörner oder Beine von Schafen einhaken und diese damit einfangen, zum Beispiel um sie zurück zur Herde zu holen. Foto: Bistum Limburg

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