Mindestens ebenso interessant ist, warum begabte Rhetoriker ein Mal im
Jahr, nämlich anlässlich der Haushaltsberatungen, in einen
Überbietungswettstreit darüber eintreten, wer die längste Rede am
langweiligsten vortragen kann.
Doch der Reihe nach. Wir beginnen mit der Ausnahme von der gerade zitierten Regel. Nur einer der Fraktionsvorsitzenden war in der Lage, die Position seiner Partei frei, kurz und absolut treffend vorzutragen, und das war der Vertreter der Linkspartei.
Viel zu lang, aber wenigstens frei, engagiert und mit einer klaren Botschaft redete der Grüne.
Davor und danach gaben sich der schwarze, der rote und die gelbe Fraktionsvorsitzende die Klinke in die Hand und sedierten die Zuhörer erfolgreich. Manche Stadtverordnete waren so betäubt, dass sie nicht einmal mehr auf ihren Handys rumspielen konnten. Alle drei sind eigentlich begabte Redner, denen man normalerweise sehr gut zuhören kann. Nur gestern hatten sie wieder das Bedürfnis, nicht nur die Welt zu erklären, sondern diese Welterklärung auch vom Blatt abzulesen. Die liberale Frontfrau schaute wenigstens hin und wieder vom Pult hoch, machte dann aber den Fehler, ihren Beitrag mit bestem Kirchentagssprech zu würzen ("Neue Wege gehen - neu denken - neue Impulse"). Der Sozialdemokrat begann mit einem Mark-Twain- und endete mit einem Albert-Einstein-Zitat. Und der Christdemokrat hielt eine Vorlesung - inhaltlich treffend, rhetorisch ausgefeilt, aber eben eine Vorlesung. Das ist alles, was hängen geblieben ist. Und dass alle nett zueinander waren. Und natürlich dass wir jetzt einen Haushalt haben.
Fazit nach dem Erwachen aus dem Wachkoma: Die Limburger Stadtpolitik zeichnet sich weiter durch fairen Umgang und Seriösität aus. Das ist allen Parteien zu verdanken, und auch der Bürgermeister und der Erste Stadtrat haben ihren Teil dazu beigetragen. Kann gerne so weitergehen.
Doch der Reihe nach. Wir beginnen mit der Ausnahme von der gerade zitierten Regel. Nur einer der Fraktionsvorsitzenden war in der Lage, die Position seiner Partei frei, kurz und absolut treffend vorzutragen, und das war der Vertreter der Linkspartei.
Viel zu lang, aber wenigstens frei, engagiert und mit einer klaren Botschaft redete der Grüne.
Davor und danach gaben sich der schwarze, der rote und die gelbe Fraktionsvorsitzende die Klinke in die Hand und sedierten die Zuhörer erfolgreich. Manche Stadtverordnete waren so betäubt, dass sie nicht einmal mehr auf ihren Handys rumspielen konnten. Alle drei sind eigentlich begabte Redner, denen man normalerweise sehr gut zuhören kann. Nur gestern hatten sie wieder das Bedürfnis, nicht nur die Welt zu erklären, sondern diese Welterklärung auch vom Blatt abzulesen. Die liberale Frontfrau schaute wenigstens hin und wieder vom Pult hoch, machte dann aber den Fehler, ihren Beitrag mit bestem Kirchentagssprech zu würzen ("Neue Wege gehen - neu denken - neue Impulse"). Der Sozialdemokrat begann mit einem Mark-Twain- und endete mit einem Albert-Einstein-Zitat. Und der Christdemokrat hielt eine Vorlesung - inhaltlich treffend, rhetorisch ausgefeilt, aber eben eine Vorlesung. Das ist alles, was hängen geblieben ist. Und dass alle nett zueinander waren. Und natürlich dass wir jetzt einen Haushalt haben.
Fazit nach dem Erwachen aus dem Wachkoma: Die Limburger Stadtpolitik zeichnet sich weiter durch fairen Umgang und Seriösität aus. Das ist allen Parteien zu verdanken, und auch der Bürgermeister und der Erste Stadtrat haben ihren Teil dazu beigetragen. Kann gerne so weitergehen.
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