Nach allem, was man von außen mitkriegt, gibt es eine Kluft im Chor zwischen den jüngeren und den älteren Sängern bzw. jeweils deren Eltern. Während "die Kleinen" von Anbeginn ihrer Mitgliedschaft in dem renommierten Chor nur Bollendorf kennen- und wohl auch schätzen gelernt haben, scheinen sich die Männerstimmen nach ihren frühen Jahren mit dem ehemaligen Leiter Klaus Knubben zurückzusehnen und mit dessen Nachfolger Bollendorf nie wirklich warm geworden zu sein. Jedenfalls gibt es einen Exodus der Älteren, der am vergangenen Sonntag darin gipfelte, dass der Leiter selbst als Männerstimme mitsingen musste, um den Gottesdienst überhaupt musikalisch gestalten zu können.
Die Bollendorf-Kritiker müssen sich in diesem Zusammenhang vorwerfen lassen, nicht nur mit Mobbingmethoden (anonym in den Proberäumen hinterlassene Rücktrittsforderungen) gearbeitet zu haben, sondern auch den Leiter in Leserbriefen und Pressestatements öffentlich herabzuwürdigen und insbesondere ihre Kritik nicht konkret zu äußern. Gesprächsangebote der Elternvertreter und des Bistums laufen so ebenso ins Leere wie der Versuch Bollendorfs, seine Arbeitsweise selbstkritisch zu reflektieren, weil eben nicht auf dem Tisch gelegt wird, worin überhaupt das Problem steht.
Der Streit selbst und insbesondere das Vorgehen der Bollendorf-Kritiker ist jedenfalls alles andere als ein Musterbeispiel für praktizierte Nächstenliebe.
Foto: Limblog |
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