Laux hatte Im Frühjahr, nachdem seine Kandidatur bekannt worden war, angekündigt, seine Wahlkampagne zunächst als Gespräch mit den Bürgern zu organisieren. Seitdem hat er hunderte von Gesprächen mit Limburgern und Auswärtigen geführt, sowohl in seiner Ideenwerkstatt „#machbar“ in der Barfüßerstraße als auch bei unzähligen Vor-Ort-Terminen in den Stadtteilen und der Kernstadt. Aus diesen Gesprächen sollte, so die seinerzeitige Ankündigung, im Spätsommer ein Wahlprogramm destilliert werden. Genau dies scheint jetzt geschehen: Die NNP berichtet über ein Zehn-Punkte-Programm, welches Laux erarbeitet hat und nun schrittweise vorstellen will.
Demnach will der Bürgermeisterkandidat unter anderem...
- ...die Verwaltung, soweit möglich, schrittweise in die Stadtmitte zurückverlagern, um die Innenstadt zu stärken;
- ...eine Stadtpolizei mit erweiterten Befugnissen nach dem Vorbild von Wiesbaden, Offenbach und Rüsselsheim einführen, um insbesondere das Bahnhofsumfeld sicherer zu gestalten
- ...erheblich mehr in die Sauberkeit der Stadt investieren
- ...Limburg grüner machen und insbesondere die Neumarkt-Platanen erhalten
- ...in der Verkehrspolitik einen „vernünftigen Mittelweg“ zwischen ÖPNV, Rad und Auto. Eine autofreie Innenstadt hält er für unrealistisch.
Laux hatte, und das ist neben seiner Bürgernähe das zweite Charakteristikum seiner Kandidatur, außerdem immer betont, er sei ein unabhängiger Kopf und entscheide sachorientiert, frei von parteipolitischen Zwängen. Dass dies wahr ist, stellt er mit seinem jetzt veröffentlichten Programm eindrucksvoll unter Beweis: Noch in der vergangenen Woche war ihm von der CDU mit überwältigender Mehrheit die Unterstützung bei der Bürgermeisterwahl zugesagt worden. Heute bekommt die Partei in gleich zwei wesentlichen Punkten Widerspruch von ihm: zwei CDU-Projekte – die Umgestaltung des Neumarktes mit neuen Bäumen und die Rathausverlagerung in den Mundipharma-Glaspalast auf der Dietkircher Höhe – hielt er immer für falsch. Diese Meinung ändert auch sein Wille, Rathauschef zu werden, nicht. Die Sache steht für ihn ganz offenbar über taktischen Erwägungen und politischer Rücksichtnahme.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen
Hinweis: Nur ein Mitglied dieses Blogs kann Kommentare posten.