Arbor Macra Limburgensis
der Limburger Magerbaum, ist seit ein paar Wochen
wieder auf dem Neumarkt und der Schiede zu bewundern. Viele fragen sich: Warum
verunstaltet die Stadtgärtnerei regelmäßig ordentlich gewachsene Platanen
derart, dass man sich – gerade bei schlechtem Wetter – in einem schlechten
Science-Fiction-Film wähnt?
Die Antwort ist zweigeteilt: Auf dem Neumarkt werden
die Bäume gestutzt, damit die Saatkrähen in ihren Kronen keine Nester bauen
können. Das widerspricht nicht dem Naturschutzgesetz, weil es dafür einen guten
Grund gibt: Hygiene. Denn der Kot der Saatkrähen wäre der Bekömmlichkeit der
auf dem Wochenmarkt feilgebotenen Lebensmittel nicht dienlich. Diese Ausrede
gibt es andernorts nicht, weshalb die Saatkrähen auch lange ungestört auf dem
Baum vor der Annakirche residieren konnten. Mittlerweile sind sie aber
umgezogen, zum Offheimer Friedhof, so dass die Innenstadt ein Problem weniger
hat.
Das Hygiene-Argument zieht nicht auf der Schiede. Auf
der Schiede gibt es allerdings auch kein Saatkrähenproblem. Warum werden die
dortigen Platanen dann ebenfalls in schöner Regelmäßigkeit zurückgeschnitten?
Antwort: Um die Verkehrssicherheit zu erhöhen – es sollen keine Äste auf die
Straße bzw. fahrende Autos fallen und so Unfälle verursachen.
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