Samstag, 8. Oktober 2016

BEUYS 2.0

Als Putzkräfte in den 80er Jahren Kunstwerke von Joseph Beuys nicht als solche erkannten, sondern für Dreck hielten und entfernten, amüsierte bzw. empörte (je nach emotionaler Verfassung) sich die Republik.
Limburg hat jetzt ein vergleichbares Skandälchen, und ein üblicher Verdächtiger hat Schnappatmung.

Mitarbeiter der Stadtverwaltung haben Banderolen mit Literaturzitaten entfernt und entsorgt, die Jugendliche und junge Erwachsene im Rahmen eines Kulturprojektes an Bäumen und Laternenmasten angebracht hatten. Das Rathaus hat schnell und gut reagiert: Der Bauhof versucht, den Schaden in Grenzen zu halten, der Pressesprecher der Stadt hat eine glaubwürdige Entschuldigung publiziert und der Bürgermeister will die jungen Künstler zu einem Gespräch einladen.
Merke: Irren ist menschlich. Selbstgerechtigkeit, Arroganz und Besserwisserei sind es nicht.

Ata hat der Skandal damals zu einem kreativen TV-Spot inspiriert. 

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