Dienstag, 20. Juni 2017

Eine probeweise Einbahnstraßenregelung...

...für die Alte Lahnbrücke (stadteinwärts) haben die Stadtverordneten gestern Abend mit großer Mehrheit beschlossen. Sie folgten damit einem entsprechenden Vorschlag der Stadtverwaltung unter Bürgermeister Dr. Marius Hahn. Der Versuch soll sechs Wochen dauern und dann bewertet werden. Die Stadtlinie soll die Brücke weiterhin auch stadtauswärts nutzen können.
Mit dem kontrollierten Experiment werden zwei Ziele verfolgt:

[1] Wenn nur noch eine Fahrbahn für den motorisierten Verkehr benötigt wird, steht wesentlich mehr Platz für Fahrradfahrer und Fußgänger zur Verfügung. Die Brücke ist Schulweg für die Sternbergschüler aus der Altstadt, DIE Verbindung zwischen Innenstadt und Schwimmbad und nicht zuletzt (im positiven Sinne) Einfallstor für zahlreiche Radtouristen, die den Lahnradweg benutzen. Hier kommt es auf den engen Bürgersteigen mit sehr hoher Kante immer wieder zu brenzligen Situationen, die man für die Zukunft mit einer Einbahnregelung vermeiden könnte.

[2] Eine Einbahnregelung würde zudem die Lage an dem langgezogenen (das gilt auch für die Rotphasen) Knotenpunkt Brücke/Schleusenweg/Seilerbahn/Westerwaldstraße entspannen und an der Ecke Weilburger/WW-Straße einen Minikreisel ermöglichen.

Was sind die Alternativen für Autofahrer stadtauswärts?


Sie müssen an der Ecke Graben-/Kurzboldstraße einfach nach links statt nach rechts abbiegen und dann die Neue statt die Alte Lahnbrücke benutzen. Für die meisten wird das kein Nachteil sein. Wer derzeit über die Alte Brücke in die Westerwaldstraße Richtung Kaufland, Elz oder Offheim bzw. die Weilburger Straße hoch Richtung Autobahn, B49 oder Dietkirchen fährt, ist mit der Neuen Brücke in den meisten Fällen ohnehin besser bedient. Einzig wer die vordere Westerwaldstraße bzw. den unteren Rosenhang (Seilerbahn/Schleusenweg etc.) ansteuert, muss Umwege in Kauf nehmen.

Was passiert bei Problemen?


Sollte das Experiment zum Beispiel daran scheitern, dass der Zugang von der Kurzboldstraße auf die Neue Lahnbrücke verstopft ist oder die Fahrtmöglichkeit stadtauswärts über die Alte Brücke dringend gebraucht wird (zum Beispiel bei einer Sperrung der A3), dann kann das Experiment jederzeit abge- bzw unterbrochen werden.

Wie geht es mittelfristig weiter?


Wenn der Autoverkehr trotz oder wegen des Experimentes weiter gut funktioniert, müssen die städtischen Gremien die politische Grundsatzentscheidung treffen, ob die zahlreichen Vorteile der Maßnahme die Nachteile der genannten Anwohner von vorderer WW-Straße, Schleusenweg und Seilerbahn überwiegen. Sollten sie eine entsprechende Entscheidung treffen, kann die Aufteilung Straße/Gehweg auf der Brücke neu geplant werden. Außerdem ist über eine intelligente Ampelsteuerung zu gewährleisten, dass Busse weiter stadtauswärts fahren können.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Hinweis: Nur ein Mitglied dieses Blogs kann Kommentare posten.