Christopher Dietz, katholisch, verheiratet und Vater von drei Söhnen, wurde 1975 in Lindenholzhausen geboren und ist dort aufgewachsen. Der Liebe wegen hat es ihn zwischenzeitlich nach Mühlen verschlagen - was jedoch nichts daran ändert, dass er sich nach wie vor als "Kruggelschje" (=waschechter Lindenholzhäuser) fühlt, getreu der Erkenntnis: "You can take a man out of Hollese, but you cannot take Hollese out of a man." Konsequenterweise amtiert Dietz weiterhin (seit mittlerweile 15 Jahren) bei der Harmonie-Fastnacht als Sitzungspräsident und bekennt sich dazu, den Sauerborn zu mögen. Der Harmonie hat er zudem lange als aktiver Sänger und zweiter Vorsitzender gedient. Der begeisterte Tennisspieler ist auch Fuball-Fan und Mitglied des VfB Stuttgart; früher war er selbst aktiver Fußballer - natürlich für die (nicht den) TuS Lindenholzhausen.
Beruflich ist Dietz in Wiesbaden für das im Landespolizeipräsidium angesiedelte "Hessische Kompetenzzentrum gegen Extremismus" aktiv. Er widmet sich dort insbesondere dem Kampf gegen den Antisemitismus. Mit dem hatte der Historiker und Politikwissenschaftler auch bei der Arbeit an seiner Dissertation zu tun. In ihr erforscht Dietz den "Kirchenkampf im Kleinen - Aspekte nationalsozialistischer Machtausübung im Bistum Limburg 1933 bis 1945". Die Doktorarbeit wurde mit "magna cum laude" (sehr gut) bewertet.
Christopher Dietz ist seit 2011 Stadtverordneter und seit 2015 Vorsitzender der CDU-Fraktion. Er pflegt ein sehr gutes Verhältnis zu den anderen Fraktionen und ist deshalb in der Lage, die Interessen der Christdemokraten mit wechselnden Mehrheiten durchzusetzen. Dem sehr talentierten Redner und begeisterten Parlamentarier gelingt es immer wieder, Herzensangelegenheiten den Weg zu bereiten. So geht beispielsweise die Verlegung der "Stolpersteine" zur Erinnerung an die verfolgten und ermordeten Limburger Juden auf einen Antrag zurück, den er seinerzeit ins Stadtparlament eingebracht hatte.
Stärken: Heimatverbundenheit und Bodenständigkeit (Muttersprache: Hollesser Platt), Rhetorikkünste, strategisches Denken, genießt Anerkennung bei den anderen Parteien, Rückgrat (verteidigt Anliegen, die er in der Sache für richtig hält, auch bei Gegenwind - aktuell in Sachen Neumarkt-Neugestaltung zu beobachten)
Schwäche: ähnlich wie dem gestern porträtierten Stefan Muth würde es ihm schwerfallen, einen "Ich mache alles anders"-Wahlkampf zu führen. Dazu ist er zu lange in exponierter Position an der Stadtpolitik beteiligt.
Dr. Christopher Dietz: Bürgermeister für Limburg? (Foto: privat) |
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