Was hatten die Prüfer denn empfohlen? Unter anderem
Wirtschaftlichkeitsvergleiche auf Basis von Lebenszykluskosten. Das
bedeutet: Die Stadt sollte nach Ansicht der Fachleute bei Bauprojekten
nicht (nur) darauf achten, was zum Zeitpunkt der Erstellung von Gebäuden
die kostengünstigste Möglichkeit ist; vielmehr seien die Kosten über
die gesamte Nutzungsphase einer Immobilie zu betrachten. Soll heißen:
Billiges Bauen kann ganz schön teuer werden, wenn in späteren Jahren
hohe Instandsetzungs- und andere Kosten drohen. Da ist es gegebenenfalls
besser, anfangs ein wenig mehr zu investieren, damit später keine
teuren Überraschungen drohen. Die vom Rechnungshof angemahnte
Lebenskostenanalyse würde aufdecken, wie viel Projekte auf lange Sicht
wirklich kosten. So will die Stadtverwaltung aber nicht arbeiten.
Wie wichtig eine solche Lebenszyklusbetrachtung ist, hat die Debatte um die Verlagerung des Rathauses auf die grüne Wiese in den Mundipharma-Glaspalast (Foto) gezeigt. Damals jonglierte die Stadtverwaltung mit allen möglichen Zahlen, um Bürgern und Stadtverordneten den heiß ersehnten Umzug in die schicken Büros auf der Dietkircher Höhe schmackhaft zu machen. Erst auf Druck einzelner Stadtverordneter legte die Kämmerei damals eine Berechnung der Lebenszykluskosten aller diskutierten Varianten vor. Und siehe da: es kam heraus, was man so gerne verschwiegen hätte: Über vierzig Jahre gerechnet ist die Mundipharma-Variante 10 Millionen Euro teurer, als es der Verbleib der Verwaltung in der Innenstadt gewesen wäre. Die Stadtverwaltung ist trotzdem umgezogen. Das ist ein Thema, dem wir uns demnächst noch einmal widmen werden.
Der Rechnungshof will mit seiner Anregung, bei Bauprojekten grundsätzlich mit Lebenszyklusvergleichen zu arbeiten, erreichen, dass von vorneherein langfristig gedacht und geplant wird. Das Mundipharma-Millionen-Grab zeigt, dass Limburg davon noch weit entfernt ist.
Wie wichtig eine solche Lebenszyklusbetrachtung ist, hat die Debatte um die Verlagerung des Rathauses auf die grüne Wiese in den Mundipharma-Glaspalast (Foto) gezeigt. Damals jonglierte die Stadtverwaltung mit allen möglichen Zahlen, um Bürgern und Stadtverordneten den heiß ersehnten Umzug in die schicken Büros auf der Dietkircher Höhe schmackhaft zu machen. Erst auf Druck einzelner Stadtverordneter legte die Kämmerei damals eine Berechnung der Lebenszykluskosten aller diskutierten Varianten vor. Und siehe da: es kam heraus, was man so gerne verschwiegen hätte: Über vierzig Jahre gerechnet ist die Mundipharma-Variante 10 Millionen Euro teurer, als es der Verbleib der Verwaltung in der Innenstadt gewesen wäre. Die Stadtverwaltung ist trotzdem umgezogen. Das ist ein Thema, dem wir uns demnächst noch einmal widmen werden.
Der Rechnungshof will mit seiner Anregung, bei Bauprojekten grundsätzlich mit Lebenszyklusvergleichen zu arbeiten, erreichen, dass von vorneherein langfristig gedacht und geplant wird. Das Mundipharma-Millionen-Grab zeigt, dass Limburg davon noch weit entfernt ist.
Die Rathausverlagerung in die ehemalige Mundipharma-Konzernzentrale kostet 10 Mio. Euro mehr als ein Verbleib der Verwaltung in der Innenstadt. Foto: Limblog |
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