Sonntag, 6. Dezember 2020

Der Nikolaus

Limblog präsentiert in loser Folge Schätze am Wegesrand, die dem Passanten oft nicht auffallen, aber dennoch zum Reiz einer Straße, eines Wohngebietes und der Stadt beitragen. Dabei handelt es sich um Metallwerke unterschiedlicher Art, oft sind es Eisenschmiede- und -gussarbeiten. Die Fotos stammen von Dr. Klaus Wolf, dem wir hiermit herzlich dafür danken.

 
Anlässlich des heutigen Festtages widmen wir uns dem heiligen Nikolaus, der neben anderen Heiligen die Tür des Bischofspalastes auf dem Domberg ziert. Der Gebäudekomplex wurde 2013 als "Diözesanes Zentrum St. Nikolaus" eingeweiht, trug den Bischof von Myra also anfänglich sogar im Namen.
 
Wieso hat der Nikolaus in Limburg diese hohe Bedeutung? Das dürfte am Nikolaus-Patrozinium des Doms liegen, denn der "Limburger Georgsdom" ist auch ein Nikolausdom. Der heutige Dom war im Mittelalter die Stiftskirche des seit dem 10. Jahrhunderts bestehenden Georgsstiftes. Dabei handelt es sich um eine Vereinigung von Geistlichen, die entfernt einer lockeren Ordensgemeinschaft ähnelt. Als der Dom gebaut und 1235 eingeweiht wurde, beteiligte sich auch die städtische Kaufmannschaft an dem gewaltigen Vorhaben. Als Anerkennung für die Finanzspritze der örtlichen Wirtschaft wurde der Patron der Kaufleute auch Co-Patron des Doms.
 
In den Händen hält "unser" Nikolaus auf dem Bild möglicherweise drei Goldkugeln, drei Brote, drei Äpfel oder drei Steine. Diese Attribute sind typisch für ihn und stehen für eine Reihe von Nikolaus-Legenden, in denen jeweils die Zahl Drei eine besondere Rolle spielt.
 

 

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