Montag, 9. Januar 2017

Das westafrikanische Togo

ist mit weitem Abstand der größte Pizza- und Kaffeeproduzent auf unserem Globus. Kein Wunder, dass es Togo-Pizza und -Kaffee an jeder Straßenecke gibt, ob in Rio oder Schanghai, ob in Bali oder Hawaii. Auch in Limburg. Das ist vielen ein Dorn im Auge, denn gerade der Konsum von Togo-Kaffee (bei der Togo-Pizza ist es nicht so schlimm) ist wegen der (scheinbar) unvermeidlichen Pappbecher mit nachteiligen Konsequenzen für die Umwelt verbunden. Laut der Deutschen Umwelthilfe kommen so allein in Deutschland 2,8 Mrd. Becher jährlich zusammen. Runtergerechnet auf Limburg sind es über 1,2 Mio. Ein beachtlicher Müllberg für eine so kleine Stadt.
Die SPD im Limburger Ortsbeirat hat kürzlich eine Initiative gestartet mit dem durchaus erstrebenswerten Ziel, die Zahl der benutzten Becher zu reduzieren und sie langfristig zu eliminieren:


Parallel läuft gerade die "Becherbonus"-Aktion des hessischen Umweltministeriums. Anbieter von Togo-Kaffee sollen dazu bewogen werden, das koffeinhaltige Heißgetränk 10 Cent billiger zu verkaufen, wenn der Kunde seinen eigenen (Mehrweg)Becher mitbringt. Wenn sich das durchsetzte, wäre allen geholfen: den Cafés, Bäckereien und Tankstellen, die auf den Togo-Kaffee-Umsatz dringend angewiesen sind, der Umwelt, die weniger Müll schlucken müsste, den Kaffeetrinkern, deren Gewissen beruhigt wäre, und nicht zuletzt den vielen Togolesen, die mit Togo-Kaffee ihre Brötchen verdienen und nicht um ihre Jobs bangen müssten.

Wäre das auch was für Limburg?

[Foto: Hessisches Umweltministerium, https://hessen-nachhaltig.de/de/becherbonus.html]

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen