Donnerstag, 15. März 2018

Korrektur: Wie viele Haushalte erreicht die NNP wirklich?

Am Montag und Dienstag haben wir damit begonnen, uns ein wenig mit der NNP und dem lokalen Markt für Printmedien zu beschäftigen. Weitere Posts zu diesem Thema werden folgen.
Heute müssen wir uns aber zuerst einmal kritisch mit den eigenen Zahlen in unserem Dienstags-Post („Todesanzeigen als letzter Halt?“) auseinandersetzen. Wir hatten behauptet, die NNP erreiche nicht einmal mehr jeden vierten Haushalt (genauer: 23,4% der Haushalte). Auf diese Zahl waren wir gekommen, indem wir die Anzahl der NNP-Abos Ende 2017 auf die Zahl der Haushalte im NNP-Verbreitungsgebiet bezogen hatten.

Aus medienfachlich höchst berufenem Munde wurde uns nun mitgeteilt, die NNP erreiche nicht knapp 25%, sondern mindestens 30% der Haushalte. Falls das stimmt, woran aufgrund der Qualifikation unseres Kritikers wenig Zweifel bestehen, stellt sich die Frage, wo die Ursachen unserer Falschrechnung liegen könnten. Hier bieten sich zwei Ansatzpunkte: Wir haben zum Einen mit der Zahl der NNP-Abos gearbeitet, relevanter ist jedoch die verkaufte Auflage. Sie enthält auch den sogenannten Einzelverkauf (an Kiosken etc.) und liegt 627 Exemplare höher als die Zahl der Abos. Die verkaufte Auflage im vierten Quartal 2017 betrug demnach 15.841 (15.214 Abos, 627 Einzelverkäufe).

Zum Anderen, und das dürfte zahlenmäßig stärker ins Gewicht fallen, könnten wir einen Fehler bei der Berechnung der Zahl der Haushalte gemacht haben. Ausgehend von 130.000 Einwohnern sind wir auf 65.000 Haushalte gekommen, weil wir die durchschnittliche Zahl der Personen je Haushalt mit 2 angenommen haben. Das ist der Bundesdurchschnitt. In einer ländlichen Region wie der unseren mit einer unterdurchschnittlichen Zahl von Single-Haushalten und einer überdurchschnittlichen Zahl von Familien dürfte ein Wert von mindestens 2,5 realistischer sein. Das ergäbe 52.000 Haushalte. Bezieht man nun die verkaufte Auflage von 15.841 auf die korrigierte Zahl der Haushalte, ergibt sich eine Haushaltsabdeckung von 30% - bzw. mindestens 30%, weil die durchschnittliche Zahl der Personen je Haushalt auch etwas höher liegen könnte als 2,5.

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