Dienstag, 27. Dezember 2016

Die Integration der Muslime

in Limburg schreitet voran. Das erkennt man nicht zuletzt daran, dass es schon seit geraumer Zeit ein islamisches Gräberfeld auf dem Hauptfriedhof gibt, welches sich nach und nach füllt. Die Verwurzelung in Limburg zu Lebzeiten findet so ihren Niederschlag nach dem Tod, wenn weder der Verstorbene (falls er es vor seinem Ableben so festgelegt hat) noch seine Angehörigen einen Sinn darin sehen, seinen Leichnam in die (alte, ehemalige) Heimat zu überführen und dort bestatten zu lassen.

Einziges äußeres Erkennungsmerkmal (und das muss man auch wissen) des islamischen Gräberfeldes, welches sich übrigens im Winkel zwischen Verlängerung des Grenzweges und Parallelweg zur Kastanienallee befindet, ist die Ausrichtung der Gräber nach Mekka. Und die Namen der Verstorbenen sowie die türkischen bzw. arabischen Inschriften (zum Beispiel "Ruhuna Fatiha") legen natürlich auch nahe, dass hier Muslime bestattet sind. Ansonsten sind keine Unterschiede zwischen dem muslimischen "Viertel" unseres Friedhofes und seinen nicht-muslimischen Nachbarquartieren zu erkennen. Nur Fachleute wissen, dass eigentlich für die letzte Ruhestätte eines Muslimen eine ewige Ruhefrist gilt, die sich aber nur schwer mit den hiesigen Gepflogenheiten in Einklang bringen lässt. Die in Limburg beerdigten Toten islamischen Glaubens scheinen damit kein Problem (gehabt) zu haben.

Mit dem Limburger Friedhof und dem islamischen Gräberfeld hat sich vor ein paar Jahren schon einmal die NNP in einem interessanten Artikel befasst.


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