Limburg hatte in der Zeit der nationalsozialistischen Diktatur
zahlreiche Opfer zu beklagen. Für 16 von ihnen werden am Montag, 15.
Mai, ab 14 Uhr an mehreren Stellen der Innenstadt Stolpersteine verlegt.
Zum inzwischen fünften Mal kommt der Künstler Gunter Demnig (Foto) in
die Domstadt, um die zehn mal zehn Zentimeter großen Messingplaketten
mit den wichtigsten biographischen Angaben vor den Häusern im
Straßenpflaster anzubringen, wo die Menschen ihren letzten freiwilligen Wohnsitz hatten. Bis gibt es in der Stadt 69 Stolpersteine, die an Opfer der NS-Diktatur erinnern.
Der Auftakt findet um 14 Uhr vor dem Haus „In der Erbach 4“ statt. Dort
werden die Stolpersteine für Hedwig Goldschmidt, Elise Levi geb. Marx,
Friede Heymann geb. Levi und Sally Heymann verlegt. Es folgen um ca.
14:30 Uhr vor dem Haus Konrad-Kurzbold-Straße 6 die Stolpersteine für
Olga Rosenthal geb. Thalheimer und Robert Rosenthal. Um etwa 14:50 Uhr
sind vor dem Kaufhaus Woolworth, Grabenstraße 19, die Stolpersteine für
Dora Rieser geb. Löwenberg, Albert Rieser und Kurt Rieser an der Reihe.
Zur Erinnerung an die Familie Fassbender (Elise Regine geb. Feibelmann,
Otto, Lothar Peter, Lotte Sally und Senta) werden ab ca. 15:10 die
Stolpersteine vor dem Haus Ste.-Foy-Straße 10 verlegt. Den Abschluss
bilden um ca. 15:30 Uhr die Steine für Rufine Heymann geb. Nathan und
Karl-Heinz Grill vor dem Haus Graupfortstraße 6.
Die Uhrzeiten sind nur
ungefähre Angaben. Es kann zu zeitlichen Verschiebungen kommen.
Karl-Heinz Grill wurde in Hadamar ermordet, weil er geistig behindert
war. Die übrigen Personen wurden als Juden verfolgt, vertrieben oder
ermordet. Während der Verlegung werden Schüler der Leo-Sternberg-Schule
die im Stadtarchiv erarbeiteten Kurzbiographien verlesen. Bürgermeister
Dr. Marius Hahn und der Magistrat laden alle Bürgerinnen und Bürger zur
Teilnahme an der Stolpersteinverlegung ein.
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