Rund 100 Fahrgäste mehr als im Vorjahr. Das ist das Ergebnis der
Fahrgastzählung im Limburger ICE-Bahnhof. In der Zeit vom 24. bis 28.
April wurden wieder die Fahrgäste gezählt, die von Limburg-Süd aus die
Züge in Richtung Frankfurt, Wiesbaden oder Köln bestiegen oder in dem
Bahnhof die Züge verließen. Im Tagesdurchschnitt gab es 2550 Ein- und
Aussteiger. Das sind 93 mehr als im April des vergangenen Jahres und
über 200 mehr als im Jahr 2014. Aus dem Jahr 2015 liegen keine Zahlen
vor,da wegen des langwierigen Lokführerstreiks gleich zweimal die
begonnene Zählung aufgrund erheblicher Zugausfälle ergebnislos
abgebrochen werden musste.
Michael Stanke, Limburgs Erster
Stadtrat und Betriebsleiter der Stadtlinie, zeigt sich erfreut über die
wieder steigenden Zahlen. „Das ist eine gute Entwicklung“, macht er
deutlich. Allerdings sind die Ein- und Ausstiegszahlen noch ein ganzes
Stück von den Fahrgastzahlen aus den Jahren 2013 und davor entfernt. In
2013 wurden die bisher höchsten Fahrgastzahlen ermittelt. 2737 Fahrgäste
wurden dabei im Tagesdurchschnitt gezählt. Anschließend gingen die
Fahrgastzahlen deutlich zurück, in 2014 lagen sie nur noch bei 2343 im
Tagesdurchschnitt. Der Einschnitt ist in der Zeit festzustellen, als die
Bahn erhebliche Probleme (geringe Verfügbarkeit der Züge und damit
Zugausfälle sowie reduziertes Platzangebot) auf den ICE-Strecken hatten.
Die Fahrgastzahlen steigen seitdem wieder. Im April vergangenen Jahres
lagen sie um fast fünf Prozent über dem Ergebnis von 2014, diesmal gab
es ein Plus von 3,8 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Stanke sieht in
dieser Entwicklung auch eine Anerkennung für die Anstrengungen der
Stadtlinie, die Rahmenbedingungen für die ICE-Fahrgäste zu verbessern
beziehungsweise zumindest auf dem Niveau zu halten. So hat die Stadt am
Ende des vergangenen Jahres dafür gesorgt, dass es trotz Schließung der
Verkaufsstelle der Bahn AG im ICE-Bahnhof weiterhin möglich ist, dort
Fahrkarten direkt zu erwerben. Alle Arten von Fahrkarten gibt es in der
Filiale der Bäckerei Wick neben dem Bahnhofsgebäude.
Die Stadt
beziehungsweise deren Stadtlinie haben dabei nicht zum ersten Mal die
Verbesserung der Infrastruktur für die ICE-Kunden in die Hand genommen.
Der Bau des Parkhauses neben dem ICE-Bahnhof ist ganz erheblich von der
Stadtlinie mitfinanziert worden. Auch die Abstellboxen für die
Radfahrer, die sogar die Möglichkeit bieten, E-Bikes aufzuladen, sind
dem Engagement der Stadtlinie zu verdanken. Und die Boxen am ICE-Bahnhof
sind komplett vergeben.
„Wir sehen an den Zahlen aber auch, dass
es noch Luft nach oben gibt“, so Stanke weiter. Vor vier Jahren lagen
die Fahrgastzahlen noch um rund 200 höher. Das gilt es anzupeilen. Ein
durchaus erreichbares Ziel, zumal die Bahn in den nachfragestarken
Zeiten inzwischen mit so genannten Doppeltraktionen auf der Strecke
unterwegs ist. Die Züge bieten damit das doppelte Platzangebot.
Positiv vermerkt Stanke zudem, dass der Tag mit den meisten Ein- und
Aussteigern während der jüngsten Zählung, 2783 Fahrgäste am Freitag, 28.
April, die zweithöchsten Fahrgastzahlen seit 2011 aufweist. Nur im
April 2013 liegt der Freitag mit 2804 Ein- und Aussteigern höher.
Natürlich weist die Verbindung nach Frankfurt weiterhin die höchsten
Fahrgastzahlen auf. An zwei Tagen überschritt die Zahl der Einsteiger in
Richtung Frankfurt die 1000er-Marke (Dienstag und Freitag), blieb an
zwei Tagen jedoch auch unter 900 Reisenden (Mittwoch und Donnerstag).
Deutlich geringer ist die Zahl der Einsteiger in Richtung Köln, mit 329
ist der Freitag der beste Tag. Nur am Montag lag die Zahl ebenfalls über
300 Einsteigern. Die Fahrgäste in Richtung Wiesbaden „knacken“ am
Montag und Freitag jeweils die 100er-Marke (137 und 112), liegen an den
übrigen Wochentagen um die 50 Einsteiger.
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