Freitag, 23. Juni 2017

Dem wilden Wuchern...

...des Krankenhauses auf dem Schafsberg einen Rahmen geben, der einen möglichst weitgehenden Ausgleich der Interessen von Mitarbeitern, Patienten sowie (menschlichen, tierischen und pflanzlichen) Kliniknachbarn ermöglicht - das war das erklärte Ziel aller Parteien und Kandidaten in den zurückliegenden Wahlkämpfen.

Was leider für viele andere Politikfelder in Limburg derzeit gilt, trifft auch auf den Schafsberg zu. Je rosiger die Wahlkampfrhetorik vor dem Urnengang, desto grauer die heutige Realität.
Vor mehr als einem Jahr zirkulierte ein Bebauungsplanentwurf für den Schafsberg, den der Bürgermeister aber plötzlich und überraschend zurückzog. Fast ein Jahr später gefragt, wann denn mit der Rückkehr des Werkes aus der Versenkung zu rechnen sei, kickte der Rathauschef den ungeliebten Ball geschickt weiter: Die "Schafsbergwacht" habe ihre Vorstellungen immer noch nicht mitgeteilt. Schuld daran, dass die Stadtverwaltung den Schafsberg nicht bauplanungsrechtlich schützen kann, sind also die ehrenamtlichen Schafsbergschützer. Meint jedenfalls der Bürgermeister.

Bei der Schafsbergwacht ist man not amused. Man hatte sich vom neuen Stadtoberhaupt mehr Engagement für die Sache erwartet - und ganz sicher nicht damit gerechnet, einst als Sündenbock für die Untätigkeit der Verwaltung hingestellt zu werden.

Der Anwalt der Schafsbergwacht hat das blaue Dr. Hahn-Polo-Shirt im Bürgermeisterwahlkampf 2015 über mehrere Wochen auch nachts zum Schlafen nicht ausgezogen. Jetzt vertritt er ein Ehepaar, das gegen die Stadt klagt, weil diese den sog. Talbau des Krankenhauses genehmigt hat. So ändern sich die Zeiten.

Still ruht der See in Sachen "Bebauungsplan St. Vincenz-Krankenhaus" - trotz gegenteiliger Wahlkampfaussagen des Bürgermeisters.

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