...das meint zumindest die Presseabteilung des Rathauses, von der wir folgende Mitteilung erhalten haben:
Subjektives Sicherheitsempfinden und objektive Sicherheitslage
stimmen selten überein. Objektiv gesehen wird Limburg sicherer, das
geht aus der Vorstellung der Kriminalstatistik durch die
kommissarische Leiterin der Polizeidirektion Limburg-Weilburg,
Madlen Weyhrich, im Haupt- und Finanzausschuss hervor. Die
Fallzahlen sind im vergangenen Jahr gesunken, die Aufklärungsquote
ist gestiegen.
Fallzahlen gesunken, Aufklärungsquote hoch
3393 Straftaten sind im vergangenen Jahr bei der Polizei angezeigt worden. Tatort war dabei jeweils die Stadt Limburg, also die Kernstadt oder die Stadtteile. Gegenüber dem Jahr 2015 waren das 379 Straftaten weniger. „Das ist die niedrigste Fallbelastung der vergangenen 18 Jahre“, verdeutlichte die Polizeioberrätin während ihrer Präsentation. Damit bleibt die sogenannte Häufigkeitszahl zum ersten Mal seit vielen Jahren unter 10.000, sie liegt bei 9905. Sie ist mit Abstand immer noch die Höchste im Landkreis, dort liegt die Häufigkeitszahl (Straftaten pro 100.000 Einwohner) im Durchschnitt bei 4750, der Hessendurchschnitt bei 6672. In der Kernstadt liegt die HZ natürlich auch höher als in den Stadtteilen. Die Aufklärungsquote in Limburg liegt bei 63,4 Prozent wie im Landkreis.
"Polizeipräsenz zeigt Wirkung"
Die Tendenz ist nach Einschätzung der Polizistin klar und deutlich: Die Zahl der Straftaten sinkt. Die Gründe für den „hohen Fallrückgang“ sieht sie dabei in der „sichtbaren Polizeipräsenz“ in der Innenstadt. „Sie trägt langsam Früchte“, sagte Madlen Weyhrich. Gleichzeitig unterstrich sie die gute Zusammenarbeit zwischen der Polizei und dem Ordnungsamt der Stadt. Das zeige sich keineswegs nur an gemeinsamen Streifengängen durch die Limburger Innenstadt, sondern unter anderem auch in einem stetigen Informationsaustausch. „Eine solche Zusammenarbeit ist keineswegs selbstverständlich“, machte die Chefin der Polizei deutlich. Sie habe an ihren vorherigen Dienststellen auch schon andere Erfahrungen gemacht. An der guten Zusammenarbeit soll auf jeden Fall festgehalten werden.
Pro und Contra Videoüberwachung
Natürlich wurde auch die Videoschutzanlage rund um den Limburger Bahnhof noch einmal thematisiert, zumal von Stadtverordneten nachgefragt wurde, ob es denn konkrete Zahlen darüber gebe, an wie viel Aufklärungen von Straftaten die Aufzeichnungen der Videoanlage beigetragen habe. Damit konnte die Polizei an dem Abend im Limburger Rathaus nicht aufwarten, stattdessen gab es konkrete Angaben zu den jüngsten Ermittlungen aufgrund der Vorfälle mit größeren Personengruppen, die sich zum Teil heftige Auseinandersetzungen lieferten. Nahezu alle Straftaten, Körperverletzungen, Rauschgiftdelikte, Raub und weitere, sind mit Hilfe der Aufzeichnungen der Videoanlage aufgeklärt worden, wie der Leiter der Kriminalpolizei, Thomas Ernst, verdeutlichte.
Nicht nur die absoluten Fallzahlen und die gestiegene
Aufklärungsquote sind es nach Einschätzung von Madlen Weyhrich, die
Limburg ein Stückchen sicherer gemacht haben, sondern auch die
Entwicklung in den verschiedenen Deliktgruppen. Vor allem in den
Deliktbereichen, die das Sicherheitsempfinden stark beeinflussen
und prägen, seien zurückgehende Fallzahlen zu melden. Das betreffe
Raub ebenso wie die einfache Körperverletzung, den
Einbruchsdiebstahl wie den Wohnungseinbruch. Überall seien die
Zahlen gesunken, teilweise sogar recht deutlich. Lediglich bei der
schweren Körperverletzung sei eine Steigerung zu verzeichnen.
Neue Arbeitsgruppe für junge Zuwanderer
Weitere Erfolge verspricht sich die Polizei, die sich schon seit einigen Jahren mit einer Ermittlergruppe den besonders auffälligen Straftätern unter 21 Jahren annimmt, durch eine neue Arbeitsgruppe, die sich vor allem den jungen Wiederholungstätern mit ausländischer Nationalität widmen soll.
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