Mittwoch, 14. Juni 2017

Was wird aus dem Neumarkt?

Die Frage wurde und wird hier und andernorts ständig gestellt. Beantworten kann sie nur die Stadtverwaltung, die trotz eindeutigen Auftrags der Stadtverordnetenversammlung partout kein Konzept für eine menschenfreundliche Neugestaltung der derzeitigen Betoneinöde vorlegen will.
Der City Ring hat ein schönes Zeitraffer-Video ins Netz gestellt, das zeigt, welches enorme Potenzial der Platz aufgrund seiner Größe, seines Zuschnittes und seiner zentralen Lage besitzt. Die Frequentierung durch Fußgänger ist sehr gut und es wäre genug Raum für Anlieferverkehr, Kiss&Ride-Parkplätze für die Arztpraxen sowie Zufahrtsmöglichkeiten zu den privaten Hinterhofparkplätzen.

Was jetzt noch fehlt, sind Ideen, die aus dem Neumarkt einen belebten Stadtplatz machen, der nicht nur frequentiert (im Sinne von überquert) wird, sondern sich zum Ziel und Aufenthaltsort für die Leute mausert.

Was alles möglich wäre, hat der Sommer des letzten Jahres gezeigt, als der Neumarkt für einige Zeit parkfrei war, wobei parkfrei nicht autofrei bedeutet (Arztpatienten, Lieferfahrzeuge und Anwohner sollen weiter drauf dürfen!).

Was war also letzten Sommer zu Zeiten der "Parkfreiheit"? Nun, wie das Video zeigt, war viel los. Familien konnten ihre Kinder laufen, Zweiradfahren und spielen lassen, (weitgehend) ohne Angst vor Autos und nicht deren Abgasen ausgesetzt. Um den Georgsbrunnen standen Liegestühle, die mediterranes Strandflair verbreiteten; die Gastronomie breitete sich aus. Kurz: Der Platz lebte. Das alles deutet an, was werden könnte, wenn es ein Konzept und gezielte Investitionen gäbe: Kultur, Gastronomie, Spielen, Einkaufen und und und. Apropos Einkaufen: Schadet die Parkfreiheit nicht den umliegenden Geschäften? Nein, wie die einschlägige Analyse der Stadtverwaltung zeigt. Laut deren Aussagen, die sich auf die Geschäftsinhaber berufen, waren keine Umsatzrückgänge zu verzeichnen.

Warum tut sich dann nichts am Neumarkt? Limblog weiß es nicht. Aber vielleicht irgendjemand im Rathaus.

Beton, Autos und kahle Platanen prägen derzeit den Neumarkt.

Oft gibt es kaum ein Durchkommen, gerade für die Schwächsten.

Zu wenigen Anlässen im Jahr darf der Neumarkt zeigen, was in ihm steckt. Warum nicht öfter?

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