Mittwoch, 11. Oktober 2017

Fragen für mehr Sicherheit

Am Donnerstag, Freitag und Samstag werden Passanten, Kunden und Bürger in der Limburger Innenstadt nach ihrem persönlichen Sicherheitsempfinden befragt. Es handelt sich dabei um keine Meinungsumfrage und auch nicht um eine Meinungsmache. Die Fragenden sind Studierende der Hessischen Hochschule für Polizei und Verwaltung. Sie fragen im Auftrag der Stadt. Ziel dieser Befragung auf dem Europaplatz, dem Kornmarkt und dem Bahnhofsplatz ist es, weitere Erkenntnisse über das subjektive Sicherheitsgefühl derer zu erfahren, die auf den Straßen und Plätzen der Stadt unterwegs sind.

Während die Befragung an den drei Tagen in der Innenstadt dem Zufallsprinzip folgt, werden die Einwohner der Stadt auch noch einmal ganz gezielt befragt, darauf weist der Erste Stadtrat Michael Stanke hin. In der repräsentativen Befragung ist vorgesehen, jeden zweiten Einwohner Limburgs, der 14 Jahre oder älter ist, mit einem Fragebogen anzuschreiben. Die Fragebögen werden Ende der kommenden Woche verschickt und sollen bis 1. Dezember zurückgeschickt werden.

Auch wenn das Leben in der Stadt in den vergangenen Jahren sicherer geworden ist, die sogenannte Häufigkeitszahl (Zahl der gemeldeten Kriminalitätsfälle pro 100.000 Einwohner) deutlich gesunken ist, die hohe Zentralität der Stadt, die guten Verkehrsbindungen, die hohe Mobilität und andere Faktoren bedingen auch eine entsprechende Kriminalität. Die Stadt hat in den zurückliegenden Jahren immer wieder Anstrengungen unternommen, um dem Aspekt der Sicherheit im öffentlichen Raum Rechnung zu tragen. Auch die Polizeidirektion Limburg-Weilburg leistet gerade durch die verstärkte Polizeipräsenz der letzten Monate ihren Beitrag.

Was noch zu tun ist, wo es nach Einschätzung der Bürger und der Besucher der Stadt noch Verbesserungen geben kann, dazu soll die Fortführung der Kommunalen Kriminalitätsprävention (KKP) beitragen. Unter diesem Oberbegriff finden sowohl die Zufallsbefragung in der Innenstadt, wie auch die Fragebogenaktion sowie die noch hinzukommende Internetbefragung statt. Es ist nicht die erste Befragung in Limburg, bereits drei Untersuchungen hat es schon gegeben: 1999, 2004 und 2010.

Aus diesen Untersuchungen wurden zahlreiche Anregungen und Erkenntnisse gewonnen, die anschließend umgesetzt wurden und zu spürbaren Verbesserungen führten, macht Stanke deutlich. Dazu gehören zum Beispiel die Installation der Videoschutzanlage als auch die komplette Neugestaltung des Bahnhofsplatzes, die Ausstattung der Fußgängerzone mit einem helleren Pflaster oder auch die Schaffung des Polizeipostens im Bahnhof durch das Land Hessen.

Die Fortführung des Projekts „Subjektives Sicherheitsgefühl und persönliche Angsträume in Limburg“ geht auf einen Beschluss der Stadtverordnetenversammlung von September 2016 zurück, wonach eine quantitative Bevölkerungsbefragung zu subjektiven Einschätzungen und Wahrnehmungen zu Gefährdungen und Aufenthaltsbeeinträchtigungen öffentlicher Räume in Limburg zu erheben ist. Im Haushalt für das laufende Jahr stehen dafür 30.000 Euro zur Verfügung.
Nach Einschätzung von Stanke macht es Sinn, die bewährte Zusammenarbeit mit der Hessischen Hochschule für Polizei und Verwaltung und Professor Gerhard Schmelz fortzusetzen, die bereits die drei zurückliegenden Untersuchungen begleiteten. Auch sorge die enge Zusammenarbeit mit der Polizei dafür, dass Vorschläge zur Verbesserung des Sicherheitsempfindens, die nicht im Einflussbereich der Stadt liegen, durch das Land umgesetzt wurden.

Text: Stadtverwaltung Limburg

Die objektive Sicherheitslage in Limburg ist deutlich besser als das subjektive Sicherheitsgefühl. Die Stadtverwaltung will die Bürger zu ihrer Einschätzung der Situation befragen. Foto: Limblog

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