Donnerstag, 7. Februar 2019

Rudi Eisenbach: Lehrer, Politiker, Europäer

Limburg trauert um Rudi Eisenbach, der Anfang dieser Woche im Alter von 79 Jahren gestorben ist. Im Hauptberuf Lehrer – und seinen ehemaligen Schützlingen an der Goetheschule noch in bester Erinnerung – wurde er in Limburg in erster Linie als „Mister Europa“ bekannt: Mehr als drei Jahrzehnte stand Rudi Eisenbach der hiesigen Europa-Union als deren Vorsitzender vor und warb in dieser Zeit unermüdlich für den europäischen Gedanken und die Völkerverständigung, indem er zahllose Vorträge, Podiumsdiskussionen und – vor allem – Studienreisen in das In- und Ausland initiierte und organisierte. Vor und zu Beginn seiner Tätigkeit war Eisenbach zudem politisch aktiv, als langjähriger Vorsitzender des CDU-Stadtverbandes in der 1970/80er Jahren und als Stadtverordneter von 1981 bis 1985.

Rudi Eisenbachs Wirken war stets von unermüdlichem Engagement geprägt. Er war in der Lage, andere zu begeistern, weil er selbst begeistert von dem war, für das er sich einsetzte. So gelang es ihm, den nach der Gebietsreform gegründeten und die CDU-Verbände der neuen Limburger Stadtteile umfassenden CDU-Stadtverband zu einer ebenso harmonischen wie schlagkräftigen Einheit zu formen. Das tat er auf die ihm eigene offene, aber auch immer faire Weise. Er war keiner, der das Fähnchen nach dem Wind hing, sondern er stand zu seinen (politischen) Positionen und ging demokratischen Diskussionen nicht aus dem Weg. Noch weitaus mehr als für die CDU leistete er für die überparteiliche Europa-Union, die er aus einer kleinen Gruppe Europabegeisterter zu einem der stärksten und aktivsten Kreisverbände der Organisation in Hessen weiterentwickelte. Die Europa-Union dankte es ihm mit der Ernennung zum Ehrenvorsitzenden. Eine noch höhere Ehrung wurde ihm zuteil, als er für sein gesellschaftliches Engagement den Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland verliehen bekam.

Rudi Eisenbach (Foto: privat)

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