Donnerstag, 10. Oktober 2019

Bürgermeisterwahl 2021: Wen schickt die CDU ins Rennen? (Zwischenfazit)

Die nächste Bürgermeisterwahl rückt näher, sie wird im Frühsommer 2021 stattfinden. Es ist davon auszugehen, dass die hiesige CDU die Schmach der Niederlage von 2015 wettmachen und möglichst bald wieder das Stadtoberhaupt stellen möchte. Aber wer soll für die Christdemokraten antreten? Nachdem Limblog in den vergangenen Tagen vier mögliche Kandidaten vorgestellt hat, ist es an der Zeit, ein erstes Fazit zu ziehen.

Die Porträts der "Big Four" der Limburger CDU (Stadtverbandsvorsitzender Christian Wendel, Stadtverordnetenvorsteher Stefan Muth, Fraktionsvorsitzender Dr. Christopher Dietz und Erster Stadtrat Michael Stanke) sind auf außergewöhnlich großes Interesse der Leserschaft gestoßen. Offenbar wollen die Leute mehr über "ihre" Kommunalpolitiker erfahren, denen sie in der Zeitung, im Internet, beim Einkaufen, im Sportverein, auf der Kirmes und sonstwo ständig begegnen. Dafür sprechen jefenfalls nicht nur die guten Klickzahlen der Beiträge, sondern auch die zahllosen positiven Rückmeldungen, die auf allen möglichen Wegen digital und analog bei Limblog eingegangen sind.
Dass jedoch einer der vier bislang Porträtierten Bürgermeisterkandidat wird, ist aus unserer Sicht eher unwahrscheinlich. Michael Stanke hat dem Vernehmen nach eine erneute Kandidatur längst ausgeschlossen, Christian Wendel sieht seine politische Zukunft wohl eher in der Landespolitik und sowohl Stefan Muth als auch Dr. Christopher Dietz scheinen mir ihrer derzeitigen beruflichen Situation mehr als zufrieden. Aber wer weiß?

Das führt zu der Frage, welche Anforderungen die Christdemokraten überhaupt an einen Kandidaten stellen. Es düften zwei sein. Er muss die Wahl gewinnen können (also ein guter Kandidat sein) und er muss die Stadt mindestens sechs Jahre lang gut führen können (also ein guter Verwaltungschef sein). Was es bedeutet, wenn ein Kandidat sich im Wahlkampf blendend inszeniert, anschließend als Bürgermeister aber die hohen Erwartungen nicht erfüllen kann, erleben wir gerade.

Ein guter Kandidat sollte sich mit den zentralen Themen der Limburger Politik auskennen und Domstadt-Stallgeruch mitbringen, gleichzeitig aber nicht zu sehr in den tagesaktuellen Politikbetrieb involviert sein. Er muss in der Lage sein, eine glaubwürdige Alternative zur Politik und vor allem auch zum Auftreten des derzeitigen Amtsinhabers darzustellen. Dazu ist es natürlich erforderlich, dass er "mit de' Leut kann", sympathisch wirkt und ein Mindestmaß an rhetorischen Fähigkeiten mitbringt. Auch ein wenig Bekanntheit kann sicher nicht schaden.

Ein guter Verwaltungschef braucht eine gute Ausbildung, Führungserfahrung und Stressresistenz. Dass man nur Bürgermeister werden kann, wenn man Verwaltungserfahrung hat, ist sicher falsch - und der derzeitige Amtsinhaber zeigt, dass es möglicherweise sogar nicht zielführend ist, wenn ein Bürgermeister in seinem Leben außer Schule, Hochschule und öffentlichem Dienst wenig von der Welt gesehen hat. Möglicherweise wäre es sogar ganz gut, das Limburger Rathaus einmal einem erfahrenen Praktiker aus der Privatwirtschaft anzuvertrauen.

Zusammengefasst bedeutet das: Die Limburger CDU sucht einen Kandidaten, der sich mit Limburg auskennt, "gut rüberkommt" und eine vorzeigbare berufliche Vita hat. Wer das sein könnte, werden wir in den kommenden Tagen und Wochen weiter zu ergründen versuchen. Dabei wollen wir nun auch einen Blick in die zweite und dritte Reihe der Christdemokraten werfen, was nicht abschätzig gemeint ist, denn auch außerhalb des Rampenlichts hat die Limburger CDU interessante Persönlichkeiten am Start.

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