Samstag, 27. Mai 2017

"Kein Krieg trägt Gottes Namen"

Gott ist parteiisch. Er steht auf der Seite der Kleinen, der Geängstigten, der ungerecht Behandelten, und er kämpft mit den Gerechten: Dies hat Bischof Dr. Georg Bätzing am Freitag, 26. Mai, im „Gottesdienst für den Weltfrieden“ beim großen Harmonie Festival in Lindenholzhausen vor mehreren hundert nationalen und internationalen Sängern betont.

„Niemand, der Hass säht und Unrecht tut, der Menschen zur Flucht zwingt und in Angst und Schrecken versetzt, der zur Waffe greift, um in abscheulichen Akten des Terrors Menschen das Leben zu rauben – niemand, der solches tut, darf den Namen Gottes dafür missbrauchen“, so Bätzing. Der abscheuliche Terror der fundamentalistisch verirrten Menschen verunehre und erzürne Gott, und treffe, so stehe es im Psalm 34, die Übeltäter selbst.

Der Bischof erklärte, dass Jesus Christus, der Sohn Gottes, der zentrale Friedensbringer der Menschheit sei: „Jesu ganzes Leben, sein ganzer Einsatz aus Liebe zu den Menschen hatte nur ein Ziel: Dass Menschen den Frieden finden in unseren Herzen und Seelen, in unseren Häusern, mit Nahen und Fernen, und vor allem mit Gott. Das war die grundlegende Absicht, wenn er zu den Menschen sprach. Das war die Idee, die er durch Zeichen und Wunder ausdrückte. Und dafür ist er schließlich am Kreuz gestorben. Er hat uns sein Leben geschenkt“, sagte Bischof Bätzing.

Im Harmonie Festival sieht der Bischof ein Hoffnungszeichen für ein friedvolles Miteinander. Hier bewahrheite sich offenkundig, was der Volksmund lange weiß: „Wo man singt, da lass dich ruhig nieder. Böse Menschen haben keine Lieder“. In Zeiten, in denen der Friede weltweit in Gefahr sei, in der sich Konflikte und Gewalt zuspitzten und die Kluft zwischen den friedvollen Ländern und denen, die es nicht sind, zunehme, sei es wichtig, zusammenzustehen und Gott zu bitten, der Welt endlich den Frieden zu schenken. „Wahrer Friede, das ist die Frucht der Gerechtigkeit. Wo Recht und Gerechtigkeit keinen Platz haben, da kann kein Friede wachsen. Das ist gute menschliche Erfahrung und zugleich Offenbarung aus der Kraft des Glaubens. Wenn du also Frieden willst, dann sorge für Gerechtigkeit“, sagte Bischof Georg Bätzing.


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