Zu Ende ist die Sanierung in der Altstadt noch nicht. Immer wieder
werden Besitzer/innen von Fachwerkhäusern mit Hilfe von Architekten
und Handwerkern daran gehen, historische Bausubstanz zu erhalten
und alte Häuser dazu ertüchtigen, viele weitere Jahre das Bild der
Limburger Altstadt zu prägen und dabei auch modernen Komfort und
Technik zur Verfügung zu stellen. Doch als anerkanntes
Sanierungsgebiet fungiert der historische Kern der Stadt nicht
mehr. Die Stadt hat nun eine Broschüre aufgelegt, in der die Phase
als anerkanntes Sanierungsgebiet in der Zeit von 1972 bis 2014
gewürdigt wird.
„Das Heftchen ist ein Zeugnis des gemeinsamen Erfolges, eine alte
Stadt als Ensemble zu erhalten. Besonderen Dank gilt den unzähligen
Hausbesitzern, die auch eigenes Geld, Zeit und Geduld investiert
haben, um die Altstadt lebenswert zu erhalten“, skizzieren
Bürgermeister Dr. Marius Hahn und der Erste Stadtrat Michael Stanke
als zuständiger Dezernent den Inhalt. Das gemeinsame Bemühen
erstreckt sich von den Besitzern der historischen Gebäude über die
begleitenden Planer und Fachleute, die ausführenden Handwerker
sowie die unterschiedlichen Ebenen der Politik und Verwaltung. Die
Stadt hat das historische Erbe frühzeitig erkannt und unter
Bürgermeister Josef Kohlmaier die Weichen für eine fach- und
sachgerechte Sanierung gestellt, die nicht das einzelne Haus in den
Blick nahm, sondern die gesamte Altstadt.
Land und Bund stellten dabei Fördermittel zur Verfügung, die in dem
Förderzeitraum zwischen 1972 und 2014 den sanierungswilligen
Hauseigentümern halfen. Etwa 15,44 Millionen Euro wurden effektiv
und nachhaltig in den Sanierungsgebieten eingesetzt. Die damit
getätigten Investitionen werden auf rund 24 Millionen Euro
geschätzt. Und in die Limburger Altstadt wird weiter investiert,
das wird bei einem Gang durch die Gassen deutlich. Insgesamt hat
die Limburger Altstadt damit eine erhebliche Wertsteigerung
erfahren, von dem Armenhaus in den 1960er Jahren ist so gut wie
nichts mehr zu sehen.
Die Altstadt als eine attraktive Wohn – und Geschäftswelt zu
erhalten, das bleibt nach Einschätzung von Stanke eine wichtige
Aufgabe und spannende Herausforderung zugleich. Rund 300 private
Objekte sind über die gesamte Altstadt verteilt, während der
geförderten Sanierungsphase wurden 85 sogenannte Ordnungs- und 50
Modernisierungsvorhaben durchgeführt. Auch wenn verschiedene
Projekte ohne Unterstützung der öffentlichen Hand liefen, es gibt
noch einiges zu tun in der Altstadt.
In der Broschüre gibt es neben einigen grundsätzlichen
Erläuterungen zur Geschichte und zum Baubestand in der Zeit des
13., 14. und 15. Jahrhunderts sowie zur Bauforschung (am Beispiel
des Hauses Römer 2-4-6) einige Beispiele für öffentliche Maßnahmen
(Hans-Adams-Mist und Schießgraben) und private Objekte, die
umgesetzt worden sind, dazu zählen der Walderdorffer Hof und das
Kloster Bethlehem, in Bildern gibt es noch einige weitere
Beispiele.
Bild&Text: Stadtverwaltung Limburg
Diese Broschüre der Stadtverwaltung beschreibt die "Erfolgsgeschichte Limburger Altstadtsanierung". Foto: Stadtverwaltung Limburg |
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