Samstag, 22. Juni 2019

Don Vito Lupo: Gläubige weiter wütend über Zwangsrente

Die Leserbriefwelle in der Nassauischen Neuen Presse ist zwar mittlerweile ein wenig abgeebbt, der Unmut sehr vieler Gläubiger jedoch nicht: sie wollen sich nicht damit abfinden, dass ihr beliebter Seelsorger Dr. Don Vito Lupo, wie vom Bistum Limburg verfügt, im Herbst in den Zwangsruhestand gehen soll.

Bei hoch- und höchstrangigen Bistumsrepräsentanten beißen sie mit ihren schriftlich und im direkten Gespräch vorgetragenen Fragen nicht nur nach wie vor auf Granit, sondern ernten vermehrt auch genervte bis gereizte Rückmeldungen.

Beides, die Entscheidung selbst ebenso wie die Reaktion der Würdenträger auf die Kritik, ist unverständlich.

Warum glaubt man, auf einen so aktiven und beliebten Priester verzichten zu können? Don Vito Lupo erreicht mit seiner offenen Art, seinen theologischen Vorträgen und nicht zuletzt mit seinen deutsch-italienischen Gottesdiensten in der Annakirche ein ebenso großes wie bunt gemischtes Publikum weit über die Grenzen der Stammkundschaft der Kirche hinaus. Und warum hat man ihm noch vor kurzem, wie sehr viele seiner Anhänger beteuern, versprochen, er könne so lange als Seelsorger der italienischen Gemeinden weitermachen, wie er wolle und Gott ihm mit der dazu notwendigen Gesundheit segne?

Dass die oberste Bistumführung diesen Fragen ausweicht (so empfinden es zumindest viele Limburger Katholiken), macht die Sache nicht gerade besser. Dabei böte sich doch ein naheliegender Kompromiss an: Don Vito Lupo bekommt seinen zukünftigen Nachfolger an die Seite gestellt, arbeitet diesen ein und wird von ihm Schritt für Schritt von lästigen Verwaltungspflichten entbunden - darf aber weiter auf seine unnachahmliche Art und Weise Deutsche, Italienier und alle anderen für den Glauben begeistern.

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