Montag, 21. März 2022

Limburg: Wer wird Erster Stadtrat?

Beziehungsweise: Wer bleibt Erster Stadtrat? Oder gibt es ab Herbst keinen Ersten Stadtrat mehr? Diese Fragen müssen die Stadtverordneten noch vor der Sommerpause beantworten.
 
Am 14.11. ist nämlich der – vorerst – letzte Arbeitstag des derzeitigen Amtsinhabers Michael Stanke. Der Offheimer hat das Amt seit zwölf Jahren inne, würde also im Falle seiner Wiederwahl Mitte November die dritte Amtszeit beginnen. Beobachter des politischen Geschehens bescheinigen dem 47-Jährigen, seine Rolle als zweiter Hauptamtlicher im Rathaus in guter kollegialer Zusammenarbeit mit Bürgermeister Dr. Marius Hahn sowie sachorientiert, parteipolitisch neutral und kenntnisreich ausgeübt zu haben. Allerdings hat er eine entscheidende Rolle bei der Fehlleistung gespielt, das Rathaus in den Glaspalast der ehemaligen Mundipharma-Konzernzentrale (Foto) zu verlagern. Das schwächt die Innenstadt erheblich und kostet den Steuerzahler Millionen mehr, als ein Verbleib der Verwaltung am alten Standort gekostet hätte. 
 
Stanke hat bisher nicht öffentlich erklärt, ob er seinen Job behalten möchte oder nicht.
 
Welche Optionen gibt es jetzt?
 
[1] Stanke möchte Erster Stadtrat bleiben. Dann ist sicher: die große Koalition wird ihn wiederwählen und alles bleibt beim Alten.
[2] Stanke möchte sich beruflich neu orientieren und das Stadtparlament entscheidet, die Stelle unbesetzt zu lassen. Das ist unwahrscheinlich. Die Aufgabenfülle an der Spitze einer Stadtverwaltung ist zu groß, als dass ein Hauptamtlicher allein sie bewältigen könnte.
[3] Stanke möchte sich beruflich neu orientieren und das Stadtparlament wählt einen Nachfolger. Im Machtgefüge der Rathaus-Groko dürfte dies darauf hinauslaufen, den Posten wieder einem CDU-Vertreter zu geben. Die Vermutung, dafür stehe eine hochqualifizierte Frau Anfang/Mitte 40 zur Verfügung, entbehrt nach Limblog-Informationen jeglicher Grundlage.
 
Mal sehen, für welche Variante Stanke und die Stadtverordneten sich entscheiden.
 
Verschwendung von Steuergeldern in Millionenhöhe und Schwächung der Innenstadt: Die Stadtverwaltung residiert jetzt in einem Glaspalast am Stadtrand
Verschwendung von Steuergeldern in Millionenhöhe und Schwächung der Innenstadt:
Die Stadtverwaltung residiert in einem Glaspalast am Stadtrand

 

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