Eine Herkules-Aufgabe
ist es im besseren, eine Sisyphos-Aufgabe im schlechteren Fall, die
Monsignore Dr. Georg Bätzing, den neuen Mann an der Spitze des Bistums,
erwartet. Er muss nämlich nicht nur die Scherben zusammenkehren, die sein
Vorgänger Tebartz-van Elst hinterlassen hat, sondern eine Diözese führen, die
über den Bau des bischöfliche Palais und dessen Begleiterscheinungen hinaus
tiefe strukturelle Probleme aufweist. Diese sind in Tebartzens Amtszeit offen
zutage getreten. Es geht um den künftigen Kurs eines Bistums, in dem viele
jahrzehntelange ihre persönlichen Steckenpferde reiten konnten, ohne dass
gefragt wurde, wie katholisch das alles ist, was da lange als christlich
verkauft und von oben geduldet wurde. Lange bevor er Gelegenheit hatte, seine
Nicht-Eignung für ein kirchliches Führungsamt endgültig unter Beweis zu
stellen, ist Franz-Peter Tebartz-van Elst nämlich bei vielen angeeckt, deren
Spiel- bzw. besser: Liegewiesen im BO, bei der Caritas und anderswo er in Frage
zu stellen wagte. Es ist bezeichnend, wie diese – meist mit sehr gut dotierten
Positionen im kirchlichen Dienst versehenen – Berufschristen auf kritische
Anmerkungen zu ihrem Tun reagierten: egozentrisch, selbstherrlich und
hinterhältig. Und es ist auch bezeichnend, wie unbarmherzig und mit welcher Schärfe
viele dieser Superchristen mit dem – damit kein Zweifel aufkommt: völlig zu Recht – aus dem Amt entfernten
Tebartz noch lange nach dessen Abschied aus Limburg abrechneten. Christlich war
der Umgang mit diesem Gescheiterten jedenfalls nicht. Die Diözese ist tief
gespalten, es gibt viele offene Wunden. Wenn er wirklich etwas zum Besseren
verändern will im Bistum Limburg, dann muss der Neue sich warm anziehen. Wir
wünschen ihm für die schwerste Aufgabe, die die Una Sancta Ecclesia zur Zeit in
Deutschland zu vergeben hat, alles Gute und Gottes Segen!
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