Donnerstag, 26. April 2018

Nur Essen und Trinken...

...um nicht zu sagen: „Fressen und Saufen“ (wobei die führende Freie Demokratin sich gestern Abend im Stadtentwicklungsausschuss so nicht ausgedrückt hat und auch nie ausdrücken würde), ist der FDP zu wenig, wenn es um den Weihnachtsmarkt geht. Seit Jahren versuchen die Liberalen vergeblich, dem „Christkindlmarkt“ (wie diese Veranstaltung in Limburg offiziell heißt) mehr Pep zu geben – zum Beispiel durch Einrichtung einer Eisbahn. Auch der im vergangenen Jahr umgesetzte Vorschlag, zeitweise einen kleinen Weihnachtsmarkt am Dom zu etablieren, geht auf eine FDP-Idee zurück. Darüber (also über den kleinen Weihnachtsmarkt am Dom) sollte gestern Bilanz gezogen werden. Alle Beteiligten sahen das Experiment als geglückt an – nicht zuletzt deshalb, weil es mit einer spektakulären Lichtshow eines Lichfielder Künstlers kombiniert war.

Wie es jetzt weitergeht, ist aber umstritten. Die Betreiber des Christkindlmarktes auf dem Neumarkt, dem Kornmarkt und der Plötze wollen wohl weitermachen wie bisher. Das akzeptiert die FDP zwar, aber mit vernehmbarem Zähneknirschen. Ihr – und vielen Limburgern – tut sich zu wenig, ist die Anordnung der Buden und das Angebot seit Jahrzehnten zu sehr eine Verkörperung des „Dinner for one“-Mottos „Same procedure as last year“. Daher richten sich die Hoffnungen der Liberalen jetzt auf die Konkurrenzveranstaltung auf dem Domplatz. Dort möchten sie in Zukunft aber mehr sehen als nur Essen und Trinken – ein „weihnachtliches Treiben“ mit „weihnachtlichen Angeboten“. Darüber kam es gestern zu einem zeitweise erregten Disput mit dem Bürgermeister. Ob ein Christkindl- oder Weihnachts- oder Advents- oder Wieauchimmermarkt mit einem breiten „weihnachtlichen“ Sortiment heutzutage wirklich für alle Beteiligten profitabel sein kann, entscheiden letztendlich die Besucher mit ihrem Konsumverhalten – und das ist eindeutig auf Essen und Trinken konzentriert.


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