Donnerstag, 30. August 2018

Sein Faible für moderne Architektur...

...bewahrt hat sich das Bistum Limburg, auch wenn die Investitionssummen im Vergleich mit früheren Zeiten geradezu bescheiden anmuten: Das Bischöfliche Ordinariat teilt mit, das "Verwaltungsgebäude I" (rechts im Bild) von Mundipharma erworben zu haben, und zwar für schlappe 3,7 Millionen Euro zzgl. Nebenkosten in sechsststelliger Höhe. Das Geld fließt an den milliardenschweren Sackler-Clan, der in den USA wegen seiner Verantwortung für die sog. "Opiatkrise" mit tausenden von Toten in der Kritik steht.


"Caritas goes Glaspalast" könnte das Motto sein, denn die für Nächstenliebe zuständige Tochtergesellschaft wird einen großen Teil der rund 100 hochmodernen, klimatisierten Büros belegen. Der kleinere Rest fällt an Teile der Bistumsverwaltung.

Papst Franziskus mahnt die Mitglieder seiner Kirche immer wieder, an den "Rand der Gesellschaft" zu gehen. Nicht am Rand der Gesellschaft, aber am Rand der Stadt sind zahlreiche seiner hauptamtlichen Schäfchen in Limburg nun angekommen. Weit weg vom Bahnhof mit seinen Problemen, weit weg von den zahlreichen Pfarrgemeinden, deren Immobilien nicht mehr unterhalten werden, weit weg von den kleinen Cafes und Geschäften in der Stadt, die nun auf die Kaufkraft der 150 Kirchenmitarbeiter und ihrer Besucher verzichten müssen - aber dafür mit 150 Parkplätzen vor der Tür, wie das Bistum in seiner Pressemitteilung betont.


Foto: T. Steiger/Bistum Limburg

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen