Donnerstag, 17. Oktober 2019

Bürgermeisterwahl 2021: Wen schickt die CDU ins Rennen? (Teil 8: Richard Eisenbach)

Die nächste Bürgermeisterwahl rückt näher, sie wird im Frühsommer 2021 stattfinden. Es ist davon auszugehen, dass die hiesige CDU die Schmach der Niederlage von 2015 wettmachen und möglichst bald wieder das Stadtoberhaupt stellen möchte. Aber wer soll für die Christdemokraten antreten? Limblog stellt in loser Folge mögliche Kandidaten vor. Heute: Richard Eisenbach

Richard Eisenbach ist 48 Jahre alt, verheiratet und Vater von zwei Kindern. Er lebt mit seiner Familie in der Limburger Südstadt, ist aber selbst in Eschhofen, dem Heimatort seines Vaters, aufgewachsen. 1990/91 war er Kirmesbursche. Seine Freizeit verbringt er am liebsten mit seiner Familie, er reist und fotografiert gerne und ist sportlich aktiv (Schwimmen, Radfahren, Tauchen, Joggen, Wandern). Ein weiteres Hobby ist sein 230er Mercedes Strich-8 (Bj.72). 

Eisenbach hat nach der Schule zunächst eine Ausbildung zum Steuerfachangestellten absolviert. Anschließend begann er ein duales Studium (Verwaltungsfachhochschule in Rotenburg an der Fulda, Abschluss: Diplom-Finanzwirt (FH)) für den gehobenen Dienst der hessischen Finanzverwaltung. Nach mehreren Jahren in der Finanzverwaltung absolvierte er das Steuerberaterexamen, wechselte als Senior-Steuerspezialist zunächst in den Zentralen Stab Bilanzen und Steuern der Commerzbank und von dort in die Konzernsteuerabteilung der KfW-Bankengruppe, wo er bis zum vergangenen Jahr als Senior-Steuerreferent tätig war. Seit 2018 ist Eisenbach „Chief Financial Officer“ (=Finanzvorstand) und Prokurist der KfW Capital, einer Tochter der KfW-Bankengruppe. Diese investiert mit einem öffentlichen Förderauftrag in deutsche und europäische Risikokapitalfonds, um deren Kapitalbasis zu stärken. 

Richard Eisenbach ist in einem sozial und politisch äußerst engagierten Elternhaus aufgewachsen. Dort wurde schon früh sein politisches Interesse geweckt, er trat 1986 in die Junge Union und 1989 die CDU ein und ist – nach einem Intermezzo im Ortsbeirat – seit 2010 Stadtverordneter. Sein beruflicher Hintergrund bringt es mit sich, dass ihm in der Limburger Kommunalpolitik in Sachen Finanzen und Steuern niemand auch nur annähernd das Wasser reichen kann. Konsequenterweise begleitet er als finanzpolitischer Sprecher seit Jahren federführend für die CDU die Haushaltsberatungen. Aus seiner Feder stammen Anträge zur Einführung einer Wettbürosteuer und zur Anhebung der Spielapparatesteuer. Auch die Umfrage zum subjektiven Sicherheitsgefühl der Limburger geht nicht zuletzt auf seine Initiative zurück.

Bei all seinem Engagement ist Eisenbach aber kein reiner Parteisoldat. So stimmte er – genauso wie übrigens der am Montag porträtierte Manuel Barfuss – aus Sorge um die Innenstadt sowie die städtischen Finanzen gegen den Ankauf der Mundipharma-Konzernzentrale und die entsprechende Verlagerung der Stadtverwaltung auf die Grüne Wiese.

Stärken: sympathisches Auftreten, hoher Bekanntheitsgrad, Finanz- und Steuerexperte, Heimatverbundenheit, Fleiß, kritischer Kopf (auch gegenüber der eigenen Partei), Verwaltungserfahrung, Führungserfahrung, Berufserfahrung in der Privatwirtschaft, Sachorientierung

Schwächen: Es gelingt ihm aufgrund seiner hohen Kompetenz nicht immer, bei Anfragen und Anträgen zur Steuer- und Finanzpolitik die anderen Stadtverordneten, die weniger als er in der Materie stecken, inhaltlich „mitzunehmen“.

Richard Eisenbach

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